Empirische Forschung

Untersuchung metakognitiver Selbstkonzepte in Form dialogischer Forschung
 
Indem empirische Methoden zu Mitteln der Selbsttätigkeit gemacht werden, soll ein innovativer Beitrag für die Vermittlung von Bildungstheorie (mit ihrer Subjektzentrierung aufgrund eines geisteswissenschaftlichen Paradigmas) und empirischer Lehr-Lernforschung (mit einer stärkeren Objektzentrierung aufgrund eines stärker naturwissenschaftlich ausgerichteten Paradigmas) erbracht werden.
 
  • Ausgangs- und Mittelpunkt ist die Selbsttätigkeit von Teilnehmern an "Bildungsexperimenten" (BENNER), die sich als eine Experimentiergemeinschaft begreifen und Möglichkeiten der Entwicklung von Wissen über das eigene Wissen selbst erforschen wollen.

  • Beispiel "Spiegelungen": Zu Anfang des Bildungsexperiments betrachten sich die Teilnehmer in einem Spiegel und erzeugen Selbstthematisierungen zu dem Thema "Ich und mein Wissen".

  • Orientiert an der "grounded theory" (A. STRAUSS) werden die Selbstthematisierungen computergestützt (SOFTWARE ATLAS ti) analysiert und in semantische Netzwerke überführt, in denen eigenes Denken zur Anschauung gebracht wird.

  • Eigene Analysen und Netzwerkkonstruktionen sowie die von Partnern werden verglichen und in Prozessen dialogischer Forschung weiterentwickelt.

  • Die damit eingeleitete Distanzierung von eigenen Sichtweisen wird verstärkt durch Konfrontation mit Wissenstheorien und -konzepten. Kontrolliert wird, ob und wie sich das Wissen über das eigene Wissen durch diese "Entfremdungen" entwickelt und verändert.

  • In einem letzten Schritt wird über interkulturelle Vergleiche eine nochmalige Distanzierung zum eigenen Wissen vorgenommen. Zentral bleibt dabei die Frage nach der Bedeutung fremden Wissens für die Entwicklung des eigenen Wissens.